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Sängerin Maria Rahtkens gewinnt den 39. Rock & Pop Preis 2021

Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e. V. mit Sitz in Lüneburg ist ein Dachverband für Musikgruppen, Musiker, Komponisten, Texter, Musikjournalisten, Musikproduzenten, Tonstudios, Independent-Labels, Verlage und andere Berufsgruppen aus dem Bereich der Rock- und Popmusik. In 2021 wurde zum 39.Mal der Deutsche Rock & Pop Preis verliehen. Die ursprüngliche Dresdnerin  Maria Rahtkens gewann diesen Preis in gleich 3 Kategorien. Wie sie das geschafft hat, erfahrt in unserem Interview. 

 

So gewinnt man als Sängerin den Rock & Pop Preis in 3 Kategorien!

Singfactory:
Du hast vor kurzem den 39. Rock & Pop Preis 2021 gewonnen. Dabei hast du nicht nur ein mal abgeräumt, sondern gleich drei mal. In welchen Kategorien konntest du Gewinne erzielen und wie ist es überhaupt dazu gekommen?

Maria:
Für mich kam das total unerwartet, da ich ja erst im Februar letztes Jahr den Schritt der eigenen Musik gegangen bin. 

Gewonnen habe ich den zweiten Platz in der Kategorie „beste Solosängerin“
Für meine erste Single „ Näher zu Dir“ gewannen wir den 2. Preis in der Kategorie“bester Popsong des Jahres“
Wahnsinnsgefühl, da dies quasi unser erstes „Songbaby“ war und alles eine Eigenarbeit ist. Selbst das Video dazu hat mein Mann gedreht und produziert.
Für meine zweite Single „Vergleichen“ gewann ich den 3. Preis in der Kategorie „bester deutscher Text“. Dies freut mich sehr, da das Thema des Liedes, sich nicht mit Anderen zu Vergleichen mir persönlich sehr am Herzen liegt. Wenn wir uns alle trauen würden, so zu strahlen wie wir sind wäre Die Welt deutlich bunter :-)

 
Singfactory:
Was kommt als nächstes, welche Ziele hast du dir als nächstes gesetzt?

Maria:
Wir haben im letzten Jahr das erste eigene Konzert mit 14 Songs gespielt. Die sollen jetzt natürlich alle aufgenommen werden. Es wäre toll diese ganz oft in ganz Deutschland zu spielen Ich habe eine tolle Band, die auf der Bühne aus meinen Liedern wunderbare Meisterwerke zaubern. Dieses Jahr werde ich definitiv noch weitere Singles rausbringen und wünsche mir, dass immer mehr Menschen meine Musik Hören.
Ich habe meine eigene Gesangsschule gegründet und freu mich auf ganz viele neue Stimmen, die ich coachen kann.
Ich suche mir gerade ( wenn es wieder geht) eine Location in der ich eine eigene monatliche Livesession haben kann. Ich würde das gerne „Mary´s Jam“ nennen. Durch mein jahrelanges Touren habe ich irgendwie die Sehnsucht danach hier bei mir vor Ort ein Musikwohnzimmer zu haben. In dieses möchte ich mir gerne ganz viele unterschiedliche Kollegen einladen und ganz tolle Sessions feiern <3

Singfactory:
Wie bist du zur Musik gekommen und wie hast du dich verändert bzw. Wie hat sich deine Musik mit der Zeit verändert?

Maria:
Ich wollte schon immer Sängerin werden und habe überall gesungen :-) Angefangen habe ich als Leiterin eines Gospelchores im Pestalozzigymnasium Heidenau. Da wurde ich bei einem Konzert quasi entdeckt und bekam ein Stipendium für ein Studium in den USA. Danach bin ich der Liebe wegen in Mainz gelandet und kam dann sehr schnell zum hauptberuflichen Musikmachen.
Ich habe sehr viele verschiedene Shows gespielt und war mit verschiedenen Agenturen in ganz Deutschland unterwegs. Als meine Kinder kamen wurde der Radius kleiner, aber spielen wollte ich trotzdem. Vom Brandenburger Tor bis zu großen Hallen durfte ich schon ganz tolle Bühnen erleben und viele tolle Menschen kennenlernen. Corona hat mir und meinen Kollegen da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hatte in diesem Jahr zwischen Mummyblues und Burn Out mit dem Wegfall der Auftritte zu kämpfen. Dies öffnete aber den Weg zur eigenen Musik und den Wunsch nach dem Finden der eigenen musikalischen Sprache.
Ich komme vom Soul und Gospel, war früher ein Hiphopmädchen. All diese Einflüsse hört man auch an meiner eigenen Musik. Es ist sehr bunt, harmonisch facettenreich. Ich glaube meine Art zu singen hat sich auch verändert, da ich immer versuche mich weiterzubilden. Mein Stimmumfang ist natürlich um einiges gewachsen :-)
 
Singfactory:
Was inspiriert dich?

Maria:
Authentische Künstler
Es gibt unglaublich viele richtig gute Musiker. Ich glaube das Besondere ist, wenn diese bestimmte Chemie entsteht zwischen Künstler und Publikum. Es packt dich, es berührt dich. Das soll Musik tun

Singfactory:
Welche Musiker würdest du als deine „Idole“ bezeichnen und welche Songs bedeuten dir von Ihnen am meisten?

Maria:
Aktuelle Sänger die mich sehr inspirieren sind Tori Kelly, jessie J, Arianna Grande. Aufgewachsen bin ich mit Lauryn Hill, Etta James, Whitney, Aretha Franklin. Der zweite Teil vom Sister Act war der Grund warum ich Sängerin werden wollte. :-) „Wenn du früh am morgen aufwachst und du kannst an nichts anderes denken als zu Singen, dann bist du eine geborene Sängerin „- ist ein Zitat daraus.
Mein Lieblingssong war früher Shackles von Mary Mary-
Gerade im Moments es „Love Theory“ von Kirk Franklin.

Singfactory:
Du kommst ursprünglich aus Dresden. Dort haben wir ja auch unsere Wurzeln. Welche Ereignisse, bezogen auf die Musik, verbindest du mit dieser Stadt?

Maria:
Wir hatten in Dresden tolle Konzerte mit unserem Schulgospelchor. Wir waren nur 20 Mann, aber alles talentierte Soulröhren und hatten immer sehr viel Spaß. Ich habe früher auch gern in Dresden Straßenmusik gemacht- einfach so mit der Gitarre. Da hat sogar der ältere Herr mit der marxistischen Flagge immer sehr interessiert zugehört :-)

Singfactory:
Zum Schluss möchten wir noch wissen, ob du einen Tipp zum Singen für uns parat hast? Vielleicht inspiriert das ja den ein oder anderen.

Maria:
Ich als Gesangslehrerin bin ein großer Gesangstechnikfan :-)
Ich bin der Meinung singen ist etwas erlernbares und nicht nur Talent. Übe lieber jeden Tag ein bisschen, vll nur 10-15 min als einmal 1,5 Stunden.
Wenn etwas nicht klappt, oder sich doof anfühlt liegt es nicht daran, dass du schlecht bist, sondern nur daran, dass deine Position (Zunge, Kiefer, Lippen usw) nicht richtig ist. Such dir einen guten Coach. Setze dir kleine Ziele Übe vorm Spiegel
Und das wichtigste: Gib nicht auf! <3

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview / Luisa Kreich